Das Wichtigste in Kürze
- 573 Stunden weniger physische Wartezeit nach nur 5 Tagen
- 270 Tickets ausgestellt – 28% davon bereits online
- Zwei Kontaktpunkte entfallen – Patientenempfang & Triage
- Patient:innen profitieren von direkter Zuweisung und Wartezeit zu Hause
- Das Klinikteam wird strukturell und personell entlastet
Die Notfallaufnahme als Engpass
Notfallstationen gelten europaweit als Dauerbaustelle des Gesundheitswesens: überlastete Teams, überfüllte Wartezonen und ein hoher Anteil an Fällen, die eigentlich nicht in die Notfallaufnahme gehören.
Studien zeigen: Rund 30–50 % der Patient:innen in Notfallstationen könnten auch in einer hausärztlichen oder notfallärztlichen Versorgungseinheit behandelt werden (vgl. BMJ Open 2019, „Determinants of Emergency Department Use“). Doch die Unterscheidung ist oft nicht einfach – weder für Patient:innen noch für das Klinikpersonal.
Die Folge: Ein hoher Aufwand für administrative Prozesse, zu viele Kontaktpunkte, lange Wartezeiten – und ein Gefühl von Frust auf allen Seiten.
Auch im Spital Muri war diese Problematik bekannt. Bis vor Kurzem verlief der Ablauf klassisch:
- Jeder Patient erschien am Patientenempfang
- Wurde an die zentralen Aufnahme des Notfalls geschickt,
- wartete auf die Triage,
- wurde danach entweder in die Notfallstation oder in die Notfallpraxis im 2. Stock weitergeleitet.
Ein System mit vier Kontaktpunkten – für Patient:innen mit leichten Beschwerden ein anstrengender und zeitintensiver Weg.
Die Lösung
Digitale Steuerung über Quickticket
Mit der Einführung von Quickticket am 21. Januar 2025 begann in im Spital Muri eine neue Ära der Notfallorganisation.
Kernstück der Lösung: ein individuell konfigurierbarer Entscheidungsbaum, der Patient:innen bereits vor dem ersten physischen Kontakt durch gezielte Sondierungsfragen digital einordnet. Symptome, Alter, Begleitumstände – all das fließt in die Entscheidung ein, ob eine Versorgung über die Notfallstation nötig ist oder ob die Notfallpraxis ausreichend ist.
Das Ergebnis:
Patient:innen mit niedrigem Schweregrad werden direkt der Notfallpraxis zugewiesen – ohne zuerst die zentrale Notfallaufnahme durchlaufen zu müssen, ohne zusätzliche Triage vor Ort.
Gleichzeitig wurde das System über die Website des Spitals eingebunden. Schon nach wenigen Tagen reihte sich rund ein Drittel der Patient:innen online ein – bequem von zu Hause, mit der Option, erst kurz vor Aufruf ins Spital zu kommen.
Ein Informationsmonitor zeigt vor Ort an, welche Ticketnummer aktuell aufgerufen wird – und damit welcher Patient an der Reihe ist.
Hunderte Stunden eingespart – in nur fünf Tagen
Schon die ersten Zahlen waren beeindruckend:
- 270 ausgestellte Tickets innerhalb von fünf Tagen
- 573 Stunden weniger physische Wartezeit für Patient:innen
- Doppelte Erfassungen und Wege wurden vollständig vermieden
- Das Personal der Notfallaufnahme konnte sich wieder verstärkt auf dringende Fälle konzentrieren
„Für uns war das der nächste logische Schritt“, so ein Mitglied des Koordinationsteams.
„Wir sparen nicht nur Zeit und Ressourcen – wir schaffen auch ein besseres Erlebnis für die Patient:innen.“
Ein sichtbares Zeichen der Wirkung kam dabei sogar von außen: Noch am Tag des Livegangs ging auf dem Google-Profil des Spitals eine 5-Sterne-Bewertung ein – von einem Patienten, der das neue System ausprobiert hatte.
Wie sich der Klinikalltag verändert
Für das Klinikpersonal bedeutet die Einführung von Quickticket weit mehr als nur eine technische Neuerung – sie verändert spürbar die Atmosphäre im gesamten Arbeitsalltag.
Gerade in hochfrequentierten Bereichen wie der Notfallaufnahme ist es oft die Schnittstelle zwischen den Erwartungen der Patient:innen und der medizinischen Realität, die zur Belastung wird. Wer sich schlecht informiert fühlt, lange warten muss oder mehrfach umgeleitet wird, reagiert schnell mit Ungeduld oder Frust – was wiederum Druck auf das Personal ausübt.
Quickticket bricht diesen Kreislauf auf.
Durch die strukturierte Vorabsteuerung wissen Patient:innen bereits beim Einreihen, wo und wann sie voraussichtlich behandelt werden und welche Schritte auf sie zukommen. Das reduziert Nachfragen, vermeidet Missverständnisse und sorgt für ein durchgängig ruhigeres Kommunikationsklima – von der Rezeption bis zur Behandlung.
Auch für die internen Abläufe bringt das System enorme Vorteile:
- Die Notfallaufnahme wird nicht länger durch Fälle blockiert, die medizinisch gesehen auch in der Notfallpraxis gut aufgehoben sind.
- Das Pflegepersonal kann sich gezielter auf schwere Fälle konzentrieren, ohne ständig organisatorische Engpässe mit auffangen zu müssen.
- Die Behandlungsräume werden besser ausgelastet, weil sich der Patientenstrom gleichmäßiger verteilt.
Nicht zuletzt schafft Quickticket auch auf emotionaler Ebene Entlastung:
Weniger Stress, weniger Hektik, mehr Struktur – das spüren nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Patient:innen.
Im Spital Muri wurde das neue System innerhalb weniger Tage nicht nur akzeptiert, sondern aktiv gelebt. Das Ergebnis ist ein Arbeitsumfeld, das mehr Raum für medizinische Sorgfalt und menschliche Begegnung lässt – ohne die permanente Überforderung, die viele Kliniken heute als Alltag kennen.
Warum Quickticket ein Modell für andere Spitäler ist
Die Case Study aus dem Spital Muri macht deutlich: Quickticket ist weit mehr als ein digitales Tool zur Patientenaufrufsteuerung – es ist ein systemischer Ansatz, der Prozesse, Kommunikation und Erlebnis gleichermaßen verbessert. Und gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und steigender Patientenzahlen ist das entscheidend.
Was Quickticket dabei so besonders macht, ist seine Anpassungsfähigkeit:
Es ist keine starre Standardsoftware, sondern ein modular aufgebautes System, das sich an die Gegebenheiten, Abläufe und Prioritäten jeder Klinik anpassen lässt. Ob kleinerer Notfallstützpunkt oder Universitätsklinik mit mehreren Ambulanzen – die Entscheidungsbäume, Benutzeroberflächen und Anbindungsmöglichkeiten lassen sich individuell konfigurieren.
Medizinfokussierte Logik statt pauschaler Abfragen
Die patientenseitige Eingabe erfolgt nicht nur digital – sondern basiert auf medizinisch validierten Sondierungsfragen, die klinisch sinnvolle Ersteinschätzungen ermöglichen. So entsteht eine zielgerichtete Steuerung, die nicht nur Prozesse beschleunigt, sondern auch die Behandlungsqualität unterstützt.
Weniger Administration – mehr Zeit für Pflege und Medizin
Einer der größten Benefits: Die Entlastung des administrativen Personals.
Gerade in Aufnahmesituationen bindet die manuelle Koordination enorm viel Zeit und Konzentration – Zeit, die an anderer Stelle fehlt. Quickticket übernimmt diese Vorstrukturierung digital, reduziert die Anzahl an Rückfragen, verringert Wartezeitbeschwerden und senkt die emotionale Belastung des Personals.
Patient:innen spüren Wertschätzung – schon beim Ankommen
Auch auf Seiten der Patient:innen wirkt Quickticket wie ein Ruhepol im Klinikstress.
Wer sich digital einreiht, klar informiert wird und nicht stundenlang in überfüllten Warteräumen sitzt, fühlt sich ernst genommen und besser betreut – und begegnet auch dem Klinikpersonal entspannter.
Die wahrgenommene Servicequalität steigt, selbst wenn medizinische Abläufe im Hintergrund gleich bleiben. Das verbessert das Image – nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig.
Und: Auch die Cafeteria profitiert
Ein Nebeneffekt, den viele Häuser erst später realisieren: Der wirtschaftliche Nutzen jenseits der Medizin.
Wenn Patient:innen nicht mehr im Gang, im Wartezimmer oder in der Aufnahme warten müssen, sondern zwischendurch in den Park, ins Bistro oder in die Cafeteria gehen – steigt die Aufenthaltsqualität und auch der Umsatz in Servicebereichen.
Im Spital Muri wurde beispielsweise festgestellt, dass bereits wenige Tage nach Einführung von Quickticket mehr Patient:innen in der Wartezeit zum Kaffeetrinken oder Zeitunglesen in die Cafeteria wechselten – und das freiwillig, mit eigenem Zeitempfinden.
Man formulierte es so:
„Es fühlt sich weniger wie eine Wartezeit an – und mehr wie eine kontrollierte Zwischenzeit. Und das verändert alles.“
Weitere Vorteile auf einen Blick
- Verhinderung räumlicher Engpässe – weniger Gedränge, mehr Hygiene
- Bessere Planbarkeit für medizinisches Personal – da Patientenströme sichtbarer werden
- Reduktion von Konflikten und Missverständnissen, da Transparenz in der Wartelogik entsteht
- Einfache Datenauswertung, um Prozesskennzahlen zu verbessern
- Hohe Akzeptanz bei allen Altersgruppen – durch intuitive Bedienung und visuelle Aufrufsysteme
Quickticket ist kein “Extra” – sondern ein zentraler Baustein einer zukunftsfähigen Patientenlogistik. Das Spital Muri hat gezeigt, was möglich ist. Jetzt ist es an der Zeit, dass andere Einrichtungen nachziehen – mit einem System, das nicht nur funktioniert, sondern begeistert.
Fazit: Die Zukunft der Notfallaufnahme beginnt jetzt
Möchtest du auch eine Infoseite für Klinikleitungen, eine grafische Entscheidungsbaum-Vorlage oder einen Kurzpitch zur internen Überzeugungsarbeit? Sag einfach Bescheid!
Das Spital Muri hat gezeigt, wie mit wenigen digitalen Stellschrauben große Wirkung erzielt werden kann. Mit Quickticket wurde nicht nur die Wartezeit reduziert – es wurde eine völlig neue Art des Ankommens in der Klinik etabliert: effizient, zielgerichtet und menschlich.
Für das Team steht fest: Diese Lösung bleibt.
Und jetzt?
Wenn auch Ihre Einrichtung vor der Herausforderung steht, tägliche Patientenströme besser zu organisieren – ohne zusätzliche Belastung für das Team – dann lohnt sich ein Blick auf Quickticket.